2 Jahre.
Wahnsinn.
2.
2 Jahre Familie.
2 Jahre Abenteuer.
2 Jahre Liebe.
Es fühlt sich nicht an wie 730 Tage.
Viel mehr wie eine wundervolle Ewigkeit.
Und gleichzeitig ist es manchmal noch wahnsinnig ungewohnt…
Neu.
Ich erinnere mich noch sehr genau an die Kennenlernzeit,
an den Einzug und an den Start in ein gemeinsames Leben.
Ja, ein gemeinsames Leben.
Wie wundervoll das klingt.
Wir sind eine richtige Familie geworden.
Doch, dass würde ich schon sagen.
Auch wenn das Jugendamt sicherlich recht damit hat,
dass es noch mehr und noch mehr Zeit braucht.
Aber, und auch da bin ich mir sicher, haben wir auch deswegen jetzt schon eine so tiefe und innige Bindung,
weil mein Mann und ich uns so voll und ganz hier reinwerfen.
Ohne doppelten Boden.
Ohne die 100%ige Sicherheit.
Bedingungslos unseren Sohn lieben.
Weil es aber auch nicht anders geht.
Aus meiner Sicht.
Sonst könnte man es auch lassen.
Dazu habe ich hier was geschrieben.
Und da geht noch so viel mehr.
Klingt seltsam.
Ist es auch.
Immer wieder.
Wie kann man (schon) so sehr Familie sein, wie es sich anfühlt?
Und doch noch so wenig?
Uns fehlen nun mal die ersten 3 Jahre.
Eine ganz elementare Zeit.
Aber “Es ist wie es ist und es kommt wie es kommt”
Warum nicht nach voran schauen?
Tuen wir ja.
Immer.
In dieser Trilogie, ja es folgen noch 2 Teile,
geht es aber ganz gezielt um die Vergangenheit.
Also was ist passiert?
Was haben wir als Familie geschafft und erreicht?
Wie hat sich unser Sohn entwickelt?
Und müssen wir bangen das er wieder weg muss?
Viel ist passiert.
Kindergarten, Familienurlaube, Familienfeste, viel Förderung.
Und einfach nur sein.
Als unser kleiner Wurm zu uns kam war er genau das:
Ein kleiner Wurm.
Wusste noch nichts von der Welt und hatte verdammt viel nachzuholen.
Aufzuholen.
Aber er war und ist es heute noch, wissbegierig.
Das ist toll.
Und viel wert.
Seit er bei uns ist geht er zur Logopädie und zur Ergotherapie.
Mit wehenden Fahnen.
Wir nennen es ‘Spielen’.
Denn das ist was es ist.
Spielerisch lernen.
Dafür sind wir wahnsinnig dankbar.
Wir sind als Familie gewachsen.
Waren wir am Anfang doch Fremde.
Keine Familie.
Aber heute sind wir es.
Es dauerte nicht lange da nannte unser Sohn mich Mama.
Kurz darauf waren wir beide Mama.
Was irgendwie komisch war.
Heute weiß ich was das bedeutet hat und wie wertvoll das für uns war.
Dann kam recht schnell Papa und Papi.
Manchmal, wenn wir beide da sind, schaut unser Sohn uns an und sagt “Papa…pi” “papapi”,
wenn er etwas sagen will…
So entstand der Name zum Blog.
Als unser Sohn zu uns kam, konnte er nicht wirklich sprechen.
Feinmotortik? Puh…
Heute basteln wir, malen und schnipseln.
Unser Sohn redet mit unseren Nachbarn am Gartenzaun und fragt fremde Kinder auf dem Spielplatz als aller erstes nach ihrem Namen.
Er redet mittlerweile so viel, dass man eigentlich sagen könnte, er hört nie auf zu reden 😉
Das. Ist. TOLL…
und ein ganz kleines bisschen anstrengend.
Wir hatten in der ganzen Zeit, 2 Jahre, 2 Besuchskontakte.
Auch darüber habe ich schon geschrieben.
Heute wünschte ich mir es hätten keine stattgefunden.
Entweder oder.
Ganz oder gar nicht.
Fürs Kind.
Diese Treffen sind einfach so emotional.
Für mich schon.
Wie ist es dann für unseren Schluuri?
Wenn eine Routine durch regelmäßige Treffen entsteht ist das eines,
aber so ein “on and off” ist einfach kacke.
Entschuldigung.
Aber keiner weiß wo er dran ist.
Außerdem ist dadurch eine nicht stillbare und nicht mehr verschwindende Hoffnung entstanden.
Eine Hoffnung auf ein Wiedersehen, dass jetzt nicht mehr stattfindet.
Auf unbestimmte Zeit.
Eben bis sich die Mutter wieder beschließt zu melden.
Ich bin, wäre, für Besuchskontakt.
Ich bin mir sicher diese würden helfen.
Und wären für die Zukunft wichtig.
Aber diese Schwebe in der man sich befindet,
ist ätzend.
Warten auf Godot.
Warten auf ein Zeichen der Mutter und dann springen.
Aber auch diese Phase haben wir geschafft mit viel Liebe.
Was mich zum Nächsten Thema bringt.
Und das erfahrt ihr im nächsten Blogeintrag…
Liebe heilt alle Wunden
Wieder ein sehr schöner Beitrag 🙂
Wirklich toll was ihr ihm alles gegeben habt/ und gebt und wie toll er sich entwickelt hat.
So Menschen wie euch hat er gebraucbt, die einfach für ihn da sind und wo er einfach Kind sein kann und sich entwickeln kann, lernen, lieben….
Und ich kann dich gut verstehen mit dem Besuchskontakt, ein regelmäßiges sehen ja, aber wenn der kleine Große 🙂 dann immer wieder enttäuscht wird ist das ja wirklich nicht fördernd….
Alles Liebe für euch
Sarah Mama von 2 Jungs 😉
Ein wunderschöner Artikel….und wundervoll, das ihr dem kleinen schluuri eine Familie gebt❤
Wow einfach nur wow, ich bin beeindruckt!
Danke ❤
❤❤❤
Was ihr eurem Kind gebt ist einfach nur wunderbar. Das hat der kleine Mann so verdient. Durch eure Liebe lernt er, dass man mit viele emotionaler Unterstützung und bedingungsloser Liebe einfach alles schaffen kann! <3
Mir sind beim Lesen mal wieder einige Fragen durch den Kopf gegangen… ich weiß, du beantwortest ständig tausende davon. Vielleicht wäre mal ein Pflegefamilien-FAQ angebracht 😉
Ich finde es auch dramatisch, dass die Besuchskontakte so unregelmäßig und vor allem einseitig verlaufen. Ich gebe dir völlig Recht, dass dies eine unmögliche Situation für euch und vor allem den kleinen Mann ist. Wieder mal ein gutes Beispiel, wie häufig Kindswohl eben doch noch hinter dem Elternrecht zurückstecken muss. Bekommt ihr durch das Jugendamt eine Art Supervision oder sonst wie geartete professionelle Unterstützung bei den Kontakten?
Eine weitere Frage, die mir durch den Kopf geht: Ihr sagt, ihr nehmt euren Sohn bedingungslos als EUER Kind an. Das ist wunderbar und absolut folgerichtig. Dennoch bleibt ja der Begriff "Pflegekind". Gibt es dafür einen langfristigen Ausweg? Könnte eure Sohn sich hypothetisch eines Tages (mit Volljährigkeit) aus freien Stücken dafür entscheiden, euer auch rechtlich anerkannter Sohn zu sein? Langfristig stehen ja ggf. auch Fragen wie Betreuung, Erbe usw. zur Debatte… Das würde mich schon sehr interessieren.
Macht einfach weiter so! Ihr seid eine bezaubernde Familie <3
Wunderschön geschrieben.
Ich verfolge euch erst eine kurze Zeit – und bin total begeistert. Ihr seid so wunderbare Menschen- und nur das zählt! Ein Kind wächst und gedeiht mit viel Liebe.
Ihr könnt so wahnsinnig stolz sein.
Liebe Grüße von Judith
Mami vom kleinen/großen Mann (3 Jahre)
P.S. und Ja- unser Sohn spielt auch mit seiner Babypuppe.
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