Der letzte Teil der Trilogie “2 Jahre Familie”
Für mich eine ganz wichtige und wertvolle Blog- Reihe.
Das Alles zu schreiben.
Zu erinnern und gedanklich zu wiederholen was passiert ist.
Revue passieren zu lassen und nochmal ganz genau vor Augen zu führen WAS wir alles geschafft haben…
Wahnsinn.
Das geht bestimmt allen Eltern so.
Allen Menschen.
Wenn wir uns einmal die Zeit nehmen zum Innehalten und Erinnern.
Welche wertvollen Augenblicke da zurück kommen.
Das machen ich viel zu selten.
Geht Euch das auch so?
Allein dafür bin ich diesem Blog so dankbar.
Und diesem Abenteuer.
Was ich in diesen 2 Jahren gelernt habe.
Gefühlt mehr als in all den Jahren davor.
Auch meinen Mann habe ich völlig neu und anders kennengelernt.
Und das meine ich jetzt ohne jegliche Wertung.
Aber zu Dritt ist es doch anders als zu Zweit.
Alle Eltern wissen wovon ich rede.
Und dabei sind wir “nur” zu Dritt. Sprich “nur” mit einem Kind.
Das bringt mich zum nächsten Thema der Trilogie
Eltern sein Paar bleiben
Ja, das geht.
Und ja das ist viel Arbeit.
Noch mehr als eine Beziehung sowieso schon ist.
Also, wie geht das?
Bei uns?
Keine Ahnung.
Ich glaube das wichtigste ist, dass wir reden.
Immer wieder.
Wir achten uns.
Versuchen den anderen immer zu hören.
Wirklich zu hören.
Was echt nicht so einfach ist.
Mein Mann ist da definitiv besser.
Wir streiten uns.
Das hilft auch enorm.
Erst heute wieder.
Ich weiß auch gar nicht mehr wieso.
Aber am Ende habe ich den schmutzigen Spülschwamm nach meinem Mann geworfen.
Völlig albern. Völlig kindisch.
Schmutzige Wand.
Wie überflüssig…
“Das ist uns echt schon lange nicht mehr passiert”
Wir werden besser.
Auch hier haben wir in zwei Jahren viel gelernt.
Von und mit einander.
Streiten ist wichtig. Nur so machen sich die negativen Emotionen Platz.
Und das ist wichtig.
Sonst bin ich nicht ausgeglichen. Nicht “im Reinen” mit mir selbst.
Klingt immer so geschwollen.
Aber wenn es mal sagt und wirklich zuhört, ist es so klar.
Im Reinen. Ergo nicht im Unreinen.
Was ist schöner im Reinen oder Unreinen?
Wir beide sind so emotionale Menschen, wir brauchen das.
Also wir, mein Mann und ich.
Dann würde ich gerne schreiben, dass wir uns regelmäßig Zeit für uns nehmen und eine wiederkehrende “Date-Night” haben.
Allerdings haben wir das in zwei Jahren vielleicht 2 Mal geschafft.
2Mal in 2 Jahren. Das hat eine Regelmäßigkeit.
Nur eben in großen Abständen.
Das wollen wir in Zukunft definitiv nachholen.
Bisher war einfach noch nicht die Zeit.
Unser Sohn ist ja erst zwei Jahre bei uns.
Da muss noch so viel wachsen.
Auch wenn er schon 5 ist.
Eigentlich ist er erst 2. Zumindest als unser Sohn.
Wie viele Eltern würden ihr 2 jähriges Kind schon regelmäßig alleine lassen?
Geht ja gar nicht. Das Kind schläft ja noch nicht durch. Manche stillen auch noch.
Nicht das wir unser Kind wie ein 2 jähriges Kleinkind behandeln, aber manchmal hilft der Vergleich.
Da wird mir immer wieder klar, wie klein unsere Bindung noch ist.
Wie viel er noch in uns vertrauen lernen muss.
Nicht weil wir ihm die Chance nicht geben. Sondern weil Vertrauen auf so einer Ebene eben viel Zeit braucht.
Also wie bleiben wir Paar?
Wir versuchen immer noch leidenschaftlich unsere Familie zu erweitern.
Und das sehr fleißig.
Upsi. Ein Tabu?
Eltern haben keinen Sex?
Darüber schreibt man nicht?
Ich schon.
Ich finde Sex wichtig. Und ich finde es ebenso wichtig und legitim darüber zu reden. Zu schreiben.
Wir küssen uns.
Halten Händchen.
Suchen auch im Alltag unsere Nähe und sagen uns regelmäßig “Ich liebe Dich”. Nicht weil wir es müssen. Sondern weil es schön ist es zu sagen und zu hören. Ich finde man kann nicht oft genug “Ich liebe Dich” sagen. Auch unser Sohn bekommt es regelmäßig gesagt. Und sagt auch oft genug von sich aus wie lieb er uns habe.
Wir nehmen uns und unsere Beziehung nicht für selbstverständlich. Mein aller wichtigstes Abendritual zum Beispiel ist mein Gute-Nacht-Kuss.
Nein nicht von meinem Sohn.
Von meinem Mann.
Und nicht so ein 40-Jahre-verheiratet-spitz-die-Lippen-kaum-berührt-Kuss…
Nee so ein richtiger Kuss.
Mit Leidenschaft und Liebe.
Ohne den geht nichts.
Deswegen schlafe ich auch so schlecht ein wenn mein Mann nicht da ist…
Wir bleiben offen für Veränderungen, versuchen aber unsere gemeinsam festgelegten und besprochenen Ziele bei zu behalten.
Zum Beispiel unseren Garten.
Unsere ewige Quelle der Ruhe und Inspiration.
Und klar klappt das nicht immer.
Aber auch hier wieder reden wir.
Denn wenn sich etwas ändert, Interessen oder berufliches verschiebt,
ist es so wichtig den Partner ins Boot zu holen. Gemeinsam. Nicht alleine.
Zwei Jahre Familie
Fühlt sich an wie ein ganzes Leben. Neu. Ein ganz neues Leben.
So Vieles da man vermeintlich aufgibt, so vieles mehr an Erfahrung und Liebe gewinnt man.
Ich bin heute ein reicherer Mensch.
All die Erfahrungen, Herausforderungen, Kompromisse und neuen Wege haben mich so wundervoll geprägt.
Ein neuer Mensch bin ich nicht geworden. Und doch habe ich mich völlig neu kennengelernt.
Gewisser Weise habe ich auch das Leben und die Welt neu kennengelernt.
Ich schaue ganz anders und bewusster auf die Menschen und die Natur.
Kleinigkeiten werden Wunder und das Leben ist auf einmal nicht mehr so selbstverständlich.
Die Verantwortung für einen anderen Menschen macht etwas mit mir.
Hat etwas mit mir gemacht.
Egal wie dieses Abenteuer weiter geht, ich habe jetzt schon mehr gefunden als ich gesucht habe.
I feel a Little sorry … Not for all i read… But i Know that you never Worte back about Mails … Not all is Gold about take care Familys … but it can, also can Not …. you did an Great Job as a dad and as Parents …. Greets J.
Tolle Trilogie. Ja, diese Themen beschäftigen wohl alle Eltern. Und es ist sehr erfrischend, wie ehrlich Du über alles schreibst. Dein Blog mit den verschiedenen Gastbeiträgen und den verschiedenen Themen gefällt mir sehr. Und das ein oder andere regt einen sehr zum Nachdenken an. Mach(t) weiter so. Liebe Grüße, Mirjam
Mirjam. Wie toll deine Worte. Danke. Danke. Danke ❤