Ich bin wütend. Richtig wütend.
Schwule dürfen kein Blut spenden. Weil sie eine Risikogruppe darstellen.
Jetzt soll es eine “Verbesserung” geben.
Haltet Euch fest. Das ist ein Witz. Ein verfi… Witz.
Ihr seht ich bin richtig sauer.
jnarzmkhg uio ühiowefwefhiowefASCVhioöhioä
In die Tastatur haue ich. Hilft. Nicht wirklich.
Jetzt kommt die Idee der neuen Regel. Wenn Männer 12 Monate keinen sexuellen Kontakt zu andern Männern hatten,
dann dürfen sie spenden. Weil wegen der Karenzzeit. Und so.
Fassungslos. Sprachlos.
Ich lebe in einer monogamen Beziehung zu meinem Mann. Natürlich haben wir nicht nur alle 12 Monate Sex.
Nur um Blut zu spenden. Gott sei dank. Ich würde ja explodieren.
Gut es gibt andere Maßnahmen bevor das passiert.
Aber darum geht es nicht.
Zurück zu Thema.
Sind diese hunsdämlichbescheutern Menschen eigentlich ganz dicht im Kopf?
Angeblich würde man so eine kleine Gruppe aussschließen und damit aber die Empfänger im hohen Maße schützen.
Ich finde es ist ganz anders. Wenn wir denn so argumentieren. Was eigentlich völlig überflüssig ist. Dazu gleich.
Wenn wir nun bei den homosexuellen Männern von 3 % sprechen, behaupte ich jetzt mal gibt es bestimmt 30 % Männer (heterosexuell) die ungeschützen Sex haben.
Regelmäßig. Ihre Frauen betrügen.
Ins Bordell gehen oder einfach irgendwo ihren Freund hineinstecken.
Diese viel größere Risikogruppe wird nicht bedacht. Außerdem glaube ich,
würde kein HIV positiver Mann Blutspenden gehen.
Aber jetzt kommt der eigentlcihe Hohn und Witz an der ganzen Diskussion.
Und daraus wird dann nämlich Diskriminierung. Jede, lest genau, jede Blutspende wird auf Krankheiten getestet.
……
……
……
Entschuldigung. Spinne ich jetzt völlig? Oder bedeutet das, dass die HIV positiven Schwulen, die eventuell nicht wissen das sie HIV positiv sind, nicht sowieso ausgesiebt werden?
Also würde, sollte, könnte ein Risiko von mir ausgehen, würde man es beim Test herausfinden.
Genauso wie das Blut von Marie Müller, heterosexuell, Jungfrau (nicht vom Sternzeichen her), 15 und ganz brav.
Sollte sie aus irgendeinem Grund bei ihren Angaben gelogen haben. Um Blut zu spenden. Um, weiß der Gier um was.
Der Punkt ist, diese Regel ist nicht nur völlig schwachsinnig sondern ganz offensichtlich auch absolut Diskriminierend.
‘Ja jetzt räsch diesch näd so uff. Ihr habt doch jezz die #ehefüralle. Sei doch zufridde.’
Nein genau das eben nicht.
Denn die #ehefüralle ist zwar ein wunderbares Zeichen an die Gesellschaft,
aber wirklich gleichberechtigt ist sie auch dann erst wenn das Grundgesetz geändert wird. Aber das ist ein anderes Thema.
Und nur weil wir mehr Gleichberechtigung haben, heißt es noch lange nicht das ich jetzt zufrieden sein muss.
Nein. Ich muss schon mal gar nichts.
Aber ich möchte.
Mehr Gerechtigkeit. Und so lange Menschen wegen irgendwelcher absurden Regeln benachteiligt,
gar diskriminiert werden, schreibe ich auch weiter darüber.
Das schwule Männer nicht Blut spenden dürfen oder ein Jahr abstinent Leben müssen, um Blut zu spenden ist ABSURD.
Liebe Politiker, liebe Forsche und Wissenschaftler kommen sie doch bitte aus ihren Steinzeithöhlen heraus.
Denn diese Vorschrift ist nichts weiter als pure Schikane. Diskriminierung. Verarsche.
Ich fühle mich nicht nur als schwuler Mann diskriminiert sondern auch als Mensch für blöd verkauft.
Mein Blut wäre bestimmt Gold wert. Ich rauche nicht. Trinke wenig Alkohol.
Sport treibe ich auch gern und wir bauen in unserem eigenen Garten absolutes Bio-Gemüse an.
Achso und ich esse wenig Fleisch und wenn dann vom Biohof. Medikamente nehme ich auch nicht. Antibiotikum ist der aller letzte Ausweg.
Und das auch erst nach einer Woche krank Sein. Wenn kein Biomittel aus dem Garten hilft.
Ich würde mir mein Blut sofort entnehmen. Und als Empfänger hätte ich auch gerne mein Blut.
Sie können mein Blut gleich morgen bekommen. Aber nicht für eine Lüge. Denn ich bin schwul.
Der absolute Hohn!!!
Hey,
du hast so Recht! Ich habe mich mit dem Thema Blutspenden noch nicht so beschäftigt, dafür aber mit der DKMS und dem Stammzellenspenden. Da ist es ja das gleiche.
Ich habe mich schon oft gefragt, welchen Sinn diese Regel hat, wenn doch doppelt und dreifach geprüft wird ob Empfänger und Spender zusammenpassen und natürlich ob der Spender überhaupt gesund ist.
Die DKMS ist wohl schon länger bemüht dieses Gesetz abzuschaffen, ist aber offenbar nicht so einfach. Oder man will es sich nicht einfach machen.
Ich möchte mal behaupten, einem kranken Menschen ist es relativ egal woher sein Blut oder die Stammzellen stammen.
Als ich über diese (Un-)Sinnigkeit der Regel nachgedacht habe, habe ich mir auch überlegt was ich tun würde, wäre ich ein schwuler Mann. Bzw. erst habe ich darüber nachgedacht, wie die DKMS das überhaupt prüfen will. Fragen die jeden Mann ob er schwul ist? Und könnte man diese Tatsache bei der Registrierung nicht einfach unter den Tisch fallen lassen? Geht ja niemanden was an. An diesen Überlegungen merkt man wahrscheinlich, dass ich eine Frau bin und mich zumindest in diesem Zusammenhang nicht mit solcher Diskriminierung rumschlagen muss. Denn wie du selbst schreibst, wäre das eine Lüge. Ein verleugnen von dem was und wer man ist. Und damit ist es wohl keine echte Option nicht zu erwähnen, dass man homosexuell ist, um Blut/Stammzellen zu spenden.
Liebe Grüße und danke für diesen persönlichen Gedankeneinblick
Julia
Hallo
die DKMS hat es mittlerweile möglich gemacht =)
Ich habe mich letzte Woche registriert 😉
LG
Kevin
Lieber Papapi
Ich gebe dir wirklich sooo Recht! Ich gehe selbst seit Jahren spenden, und kenne auch einige aus der “Risikogruppe” die Spenden aber bei jeder Spende lügen. Zum einen um sich nicht outen zu müssen zum anderen weil sie ew eben tun wollen!
Und da istbdich der Punkt wir WOLLEN und sollten alle auch Dürfen! Immerhin gibt es mehr als genug Menschen die nicht Spenden dürfen aufgrund von Krankheit oder sonstiges.
Ich bin da voll bei Dir. Wieso sollte dir das recht abgesprochen werden zu Spenden nur weil du mit einem Mann Sex hast? Jeder Mensch kann HIV haben egal ob Schwul Hetero Bi oder weiß der Geier welcher Sexualität er nachgeht.
Mich macht diese neue Regelung mehr als sauer… 🙁
Liebe Grüße
Bücherschäfchen
Ja ich bin auch immer wieder wütend. Und ich finde es toll wenn Schwule, um Gutes zu tun ihre Sexualität verheimlichen. Aber ich finde es dürfte nicht so sein. Und ich weigere mich zu lügen. Ich möchte ehrlich mein Blut spenden dürfen.
Sowas bescheuertes hab ich mein Leben lang noch nie gehört! Alle, wirklich ALLE homosexuellen die ich kenne haben genauso viel oder wenig wechselnde Sexualkontakte wie die heterosexuellen. Was ist denn das für ein Unterschied??? Und gilt das eigentlich nur für Schwule oder auch für Lesben? Ich versteh die Welt nicht mehr. Ganz abgesehen von der Tatsache dass natürlich jede Blutspende getestet wird. Was die ganze Sache ad absurdum treibt! Außer die Kosten für die Entnahme würden aich nicht rentieren weil von dieser Gruppe danach soooo viele wegen Aids wieder aussortiert werden müssen. Was ich mur nicht vorstellen kann.
nur für schwule…also wegen Aids muss schon mal nichts aussortiert werden. Wenn dann wegen HIV und soweit ich weiß, werden die Problem sowieso getestet…also ALLE.
Hallo lieber Kevin,
Seit einiger Zeit gehe ich auch wieder Blut spenden.Als ich den Fragebogen ausgefüllt habe war ich echt entsetzt dort die Dinge zu lesen die du jetzt erwähnst.12 Monate Abstinenz…sind die noch ganz richtig in der Birne? Ich fasse es nicht…am liebsten wäre ich wieder gegangen.Mein Sohn ist vor 4 Monaten mit seinem Freund zusammen gezogen,er wollte eigentlich auch gerne Blut spenden.Aber egal…hauptsache Hetero…dann glaubt man dir alles..da könnte ich jetzt schon wieder explodieren!
Danke für deinen Artikel
Liebe Grüße
Anja
Hallo Anja
ja ich finde das auch eine absolute Farce…
Hi
So ein Artikel gab es bei uns schon vor dem Jahr und ich finde es auch extrem diskriminierend!! Es ist absoluter Schwachsinn und Blutspenden wrrden hände ringevd gesucht. Der Sommer kommt mit den ganzen Unfällen. Ich musste meiner Omi zur OP schon Blutspenden und mein Mann sich weil es so wenig Blut gibt. Ich meine ja wie haben eine seltenen blutgruppe aber das ist egal. Blutmangel herrscht für alle Gruppen. Es ist so mies was die Politik macht. Aber geht dich nicht auf du bist gut wie du bist und wenn die nicht wollen… SCHADE
Danke!
Hi Kevin,
Ich reg mich wegen dieser absurden Sachen auch schon 10 Jahre auf!
Ich war mit meinem Freund zur einer Blutspendenaktion. Als ich da eintraf kam der Zuständige Typ zu mir hingeeilt und stammelte. Wo ich geboren wurde, ich nur so in Afrika lebe aber schon 25 Jahre hier. Er antwortete mir nur, ich dürfte nicht spenden. Meine Brüder waren damals ehrenamtlich bei der DRK und da haben sie auch regelmäßig Blut gespendet. Ich verstehe das einfach nicht…..Wenn ich seh, was für Leute sonst dort ihr Blut abgeben…..Die sehen nicht wirklich gesund aus……und ich hab eine Blutgruppe die sehr gefragt ist, weil zu selten…..
Liebe Grüße
Wahnsinn…ich bin fassungslos…
Ich habe bis dato in meinem Leben etwas selten dämlicheres gelesen als das!.
Ganz genau, was mach Liesschen Müller, die jedes Wochenende einen anderen Mann abschleppt und selbstverständlich wöchentlich ungeschützten Geschlechtsverkehr hat. Richtig!!! Sie geht regelmäßig Blut spenden, zieht dabei ihre weiße hochgeschlossene Bluse an, trägt einen strengen Zopf nach hinten und erzählt während des Spenders von ihrem langjährigen Partner.
Ich könnte Kotzen *sorry! Aber das hält man doch im Kopf nicht aus.
Nichtsdestotrotz werde ich jetzt mit meiner „0 negativ“ spenden gehen und damit evtl irgendwann mal demjenigen mein Blut spenden, der diese Regel aufgestellt hat ♀️
ja…ich bin echt sauer. Aber das ändert ja nichts daran, das Blut gebraucht wird…toll das Du spenden gehst
U n g l a u b l i c h!!! Wie wollen die das überhaupt kontrollieren? Dass man 12 Monate abstinent war??? Und dass das Blut sowieso genau untersucht wird, weiß doch auch jedes Kind??? Dass Du Dich verarscht fühlst, kann ich sehr gut verstehen!! LG
danke….
Ich kann es gut verstehen, dass man in der Situation frustriert ist oder sich verarscht fühlt, aber es geht bei der Regelung nicht um Diskriminierung oder Gleichberechtigung von Schwulen, sondern um Sicherheit für die Empfänger von Blutkonserven. Wieso ich das behaupte?
1. Es gibt bei HIV ein sogenanntes “diagnostisches Fenster”, eine Zeitspanne, in der das Virus übertragen werden kann, aber mit einem Test nicht nachweisbar ist. Diese Zeitspanne liegt (je nach verwendetem Test, Viruslast, individuellen Unterschieden, etc) durchschnittlich bei etwa 6-12 Wochen. Jedes Ausschlusskriterium für Spender dient dazu, trotz dieser Zeitspanne das Ansteckungsrisiko über Blutkonserven so gering wie irgendwie möglich zu halten. Weil man eben darauf vertrauen MUSS, dass die Spender in den letzten 3-4 Monaten ein möglichst geringes Ansteckungsrisiko hatten. Blutkonserven können auch nicht eingefroren werden, um nach 3 Monaten den Spender nochmal zu testen, sondern müssen frisch verwendet werden. Deshalb sind die Blutbanken auf die Ehrlichkeit der Spender angewiesen (etwa wenn es um das möglicherweise riskante Sexualverhalten geht, aber auch bei Piercings, Tattos, Reisen in Malaria-Gebiete oder West-Nil-Virus Gebiete, etc.).
2. Dass eine heterosexuelle Frau mit häufig wechselnden Sexualpartnern und ungeschütztem Geschlechtsverkehr ein höheres Risiko hat als ein schwuler Mann in einer monogamen Beziehung in der beide HIV-negativ sind und keiner fremdgeht ist klar. Deshalb darf sie ja auch nicht spenden! Aber die Blutbanken haben auch keine Möglichkeit, die Treue deines Partners zu überprüfen und da wird es schwierig. Ich will hier nicht irgendeine konkrete Beziehung in Frage stellen, ich rede von einer Regelung, die in der gesamten Gesellschaft greifen soll. Seitensprünge kommen vor, Menschen irren sich in ihren Partnern, Menschen lügen in Beziehungen oder vor potenziellen Sexualpartnern, Fehler passieren, Kondome können reißen. Das alles passiert sowohl in heterosexuellen als auch in homosexuellen Beziehungen und das Risiko, sich unwissentlich mit sexuell übertragbaren Krankheiten anzustecken, ist im Prinzip immer da. Manchmal ist es halt höher als in anderen Fällen.
3. Das einzige Instrument, dass einer Blutbank demnach neben der Befragung der Spender noch zur Verfügung steht, ist eine Einschätzung der Ansteckungswahrscheinlichkeit aufgrund der epidemiologischen und statistischen Daten.
Und da schaut es eben so aus, dass der Anteil an HIV Infizierten unter homosexuellen Männern leider um ein Vielfaches höher ist als in der restlichen Bevölkerung und mehr als 60% der neu festgestellten Infizierten pro Jahr homosexuelle Männer sind (obwohl sie einen viel kleineren Anteil der gesamten Gesellschaft ausmachen) (Quelle: Schätzungen des Robert-Koch-Instituts https://www.rki.de/DE/Content/Service/Presse/Pressemitteilungen/2015/08_2015.html ). Daraus ergibt sich ein wesentlich höheres Ansteckungsrisiko unter homosexuellen Männern – einfach weil eine höhere Prozentzahl infiziert ist! Auch die Verwendung von Kondomen kann nie einen hundertprozentigen Schutz bieten (zum Beispiel liegt der pearl-index von Kondomen bei 2-12).
Ich sehe es kritisch, wenn Leute bereitwillig vor der Blutspende lügen, weil sie der Meinung sind, das Risiko besser abschätzen zu können – aber gleichzeitig die Hintergründe der Regelungen nicht kennen oder ignorieren. Und ich wünsche mir, dass über diese Themen sachlich diskutiert wird.
Liebe Grüße!
Dein Bericht ist schon etwas älter aber ich würde gerne auch meine Geschichte erzählen. Ich habe mich mal vor Jahren als Blutspender angemeldet und mehrmals Blut gespendet, davor hatte ich noch keinen Sex mit Männern. Das letzte mal als ich spenden wollte habe ich das Kästchen angekreuzt, dass ich Gleichgeschlechtliche Sexpartner habe, darauf wurde mir nicht erlaubt Blut zu spenden, mir wurde der Spenderausweis weggenommen und schlimmer noch, die haben es intern kommuniziert und einen Auftrag aufgegeben alle meine vorherige Blutspenden zu vernichten…
Sprachlos…