Das sollen sie doch bitte auch. Und davon möglichst viel.
Denn die Zeit dafür hört früh genug auf.
Wir spielen gerne. Viel.
Ich finde diese ganze “pädagogisch wertvoll” Nummer sollte nicht so überbewertet werden. ALLES. IST. PÄDAGOGISCH WERTVOLL.
Beim Puzzeln lernen sie logisch denken. Beim Kneten ist es Körpererfahrung und Kraft einschätzen lernen.
Beim Lesen ist es Konzentration. Bei Memory ist es Gedächtnistraining.
Spielen ist per se pädagogisch wertvoll.
Nur spielt.
Das ist doch eigentlich viel wichtiger.
Was bringen die neusten, dollsten und teuersten Spiele wenn keiner mit diesen spielt.
Und keiner mitspielt.
Vier Stühle zusammen schieben, Decke drüber und ein paar Kissen hinein. Fertig ist die Höhle.
Und das ist jetzt die harmlose Variante. Ich schiebe ja gerne das ganze Kinderzimmer um
oder auch das halbe Wohnzimmer und räume alles in die Höhle was gemütlich macht.
Und dann?
Obst naschen. oder auch Gummibärchen. Dazu ein Buch lesen.
Mit Kuscheltieren die gerade gelesene Geschichte nachspielen.
Die Kinder durch die Tiere nacherzählen lassen.
In Kontakt mit dem Kind treten.
Es verstehen.
Geschichten sind so aufwühlend für die Kleinen.
Oft beschäftigen sie Dinge, an die wir nie gedacht hätten.
Mit solchen Nachspiel-Rollenspielen findet man das sehr schnell heraus.
Manchmal braucht es ein wenig Zeit. Aber lasst Euch mal drauf ein.
Da entstehen ganz zauberhafte Momente.
Ich habe danach locker eine Stunde Zeit für den Haushalt.
Denn mein Sohn ist noch so erfüllt von Eindrücken und beschäftigt noch und nochmal nachzuspielen.
Macht euch einen Stundenplan für den Tag. Was wollt ihr schaffen? Was müsst ihr schaffen?
Auch an einem Montag, an dem um 15.30 Kinderturnen ist, ist für ein Buch, ein Puzzle oder malen Zeit.
Wenn man sich die Zeit einteilt. Und jetzt nicht im Sinne von
“Du Schatz 10 Minuten sind rum wir müssen jetzt zum nächsten Spiel”.
Nein.
Das kann in die Zeit passen. Muss aber nicht.
Ein Beispiel.
Ich bringe meinen Sohn um 8.30 in den Kindergarten und gehe dann zum Sport.
Von 9-11. Dann geht es nach Hause und ich koche vor.
Ja ich koche das Essen fertig und wärme es dann um 12.30,
wenn ich mit meinem Sohn wieder zu Hause bin, auf.
Dann gibt es von 13-13.30 eine Mittagspause. Meine Zeit.
Unser Sohn hört ein Hörbuch in seinem Zimmer. Oder spielt.
Aber in seinem Zimmer.
Dann haben wir 1 Stunde Zeit um zu spielen.
Gemeinsam.
Ich schlage etwas vor. Mein Sohn auch.
Um 14.30 müssen wir aber noch lange nicht los. Los müssen wir um 15.15.
Merkt ihr es? Ich habe mir durch den “strengen” Zeitplan Freiheit und Flexibilität geschaffen.
Falls was mit dem Essen nicht stimmt oder das Kind während der Mittagspause einschläft, was nie passiert.
Egal ich habe 45 Minuten Puffer.
Trotzdem hatte mein Sohn Zeit alleine, denn auch das ist wichtig und gesund. Und muss gelernt werden.
Und ich hatte Zeit für mich.
Danach spiele ich mit meinem Kind.
Voll auf ihn fokussiert weil ich meinen Zeitplan im Hinterkopf habe und entspannt bin.
An Tagen an denen kein Programm ist, geht das natürlich noch viel leichter.
Montags und Mittwochs versuche ich zum Sport zu gehen.
Am Freitag gehe ich 30 Minuten laufen. Direkt im Park beim Kindergarten.
Dienstag und Donnerstag sind Garten und Haushaltstage.
To-Do-Listen und Planen schafft Freiräume.
Diese schaffen Kreativität und Spaß am Spielen mit dem Kind.
Ich sage es Euch. Probiert es. Findet euren Weg. Es wird nicht immer klappen, aber bleibt dran.
Bei mir klappt es…sagen wir 50/50…aber ich versuche es immer wieder.
Versucht es einfach. Aber:
Am Allerwichtigsten: Spielt.