Nie wieder teure Produkte, die am Ende doch nichts bringen.
Tatsächlich ist dieses Wundermittel, günstig, natürlich und unglaublich einfach in der Anwendung. Zugegebenermaßen war es am Anfang eine Überwindung, das ständige selbst herstellen. Und auch die Anwendung ist zunächst gewöhnungsbedürftig.
Aber das Ergebnis hat mich so nachhaltig überzeugt, dass auch hier ein nachhaltiger Schritt zu weniger Plastik stattgefunden hat.
Wer immer noch nicht weiß worum es geht, dem erkläre ich mit Freude, dass es sich um ein natürliches aus Leinsamen hergestelltes Haarpflegeprodukt handelt. Eigentlich braucht es nur Leinsamen und Wasser.
Einfach 300 ml Wasser nehmen und 3 EL Leinsamen. Wichtig, die Leinsamen sollen ganz sein. Keine geschroteten Samen. Sonst geht es nicht.
Ihr gebt die Samen und das Wasser in einen Topf und schaltet den Herd an. Schaltet auf die höchste Stufe und bringt die Flüssigkeit zum kochen. Wenn ihr einen Deckel auf den Topf legt, geht es schneller. Immer wieder umrühren, da sonst die Samen am Boden kleben bleiben.
Vorsicht, nach nur wenigen Minuten kocht das Wasser hoch wie bei Milch. Dann den Topf vom Herd nehmen, damit es nicht überkocht. Jetzt schaltet ihr die die Temperatur herunter und lasst es so lange kochen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.
Meiner Erfahrung nach, ist das nach ca 5 Minuten der Fall. Ihr werdet vielleicht ein paar Versuche brauchen bis ihr den Dreh raushabt.
Ich teste immer wieder, indem ich mit dem Löffel etwas von der Flüssigkeit hoch nehme und wieder in den Topf gieße. Bleiben Fäden am Löffel hängen, ist die Konsistenz gut.
Jetzt braucht ihr ein Sieb, das fein genug ist, dass keine Leinsamen durch passen und eine saubere Schale, in die ihr die Flüssigkeit durchsieben könnt.
Am Ende habt ihr so einen dicken schleimigen Samenklumpen. Den kann man angeblich bis zu zwei Mal wiederverwenden, wenn man diesen einfriert. Das hat bei mir nicht geklappt. Das Gel hatte einfach nicht die gewünschte Konsistenz. Vielleicht habe ich auch die Samen zu lange im Gefrierschrank gehabt.
Lasst das Gel abkühlen und ab in die Handtuch trockenen Haare. unten habe ich noch ein Video mit der genaueren Anwendungserklärung. Den Rest könntet ihr auch als veganen Eierersatz zum Kochen oder Backen benutzen 😉
Wer sein Haar noch zusätzlich pflegen und das Produkt haltbarer machen möchte, kann noch ein paar Öle hinzufügen. Ohne diese hält sich das Leinsamengel ca 3 Tage im Kühlschrank. Mit den Ölen vielleicht eine Woche. ich habe das zugegebenermaßen noch nie so lange im Kühlschrank aufbewahrt, da ich immer eine größere Menge koche und dann einfriere. Abgefüllt in eine wieder verwendbare Eiswürfelform, kann ich mir immer die nötige Portion am Abend vorher auftauen.
Also was genau braucht ihr?
- Destiliertes Wasser; ihr könnt auch Leitungswasser nehmen, destilliertes Wasser soll die Haltbarkeit erhöhen
- Mandelöl oder Olivenöl
- Seidenproteine
- Vitamin E Öl
- Teebaumöl
- Lemmongras Ol
In der Erstanschaffung zwar etwas kostspielig, da die Öle aber sehr lange haltbar sind und ihr nur eine kleine Menge braucht, relativieren sich die Kosten am Ende. Alle Produkte, außer das Mandelöl, habe ich in der Apotheke im Ort bekommen. Ich habe auch eine Mehrweg Plastikflasche für das destilliertes Wasser, die ich immer wieder auffüllen darf. Das Mandelöl ist auch dem Bioladen.
Wenn ihr eine größere Menge kocht, könnt ihr diese wunderbar in einer Eiswürfelform einfrieren und dann portionsweise und nach eurem Gebrauch, auftauen.
Wie ich das ganze am Ende anwende, seht ihr in folgendem Video.
Viel Spaß beim Nachmachen 😉