Endlose Sandstrände. Tief blaues Meer. Urlauber, die in den Wellen Spaß haben….Quietsch…kracks…#filmriss
Nein das war leider nicht unser Bali-Erlebnis im November 2017.
Denn auch wenn ich per se Bali empfehle,
weil ich die Insel mag, muss ich Euch einfach sagen, wie entsetzt wir waren als wir ankamen.
Total entsetzt.
Mein Mann und ich freuten uns unserem Sohn und Oma, der Mutter meines Mannes,
die schöne Insel zu zeigen.
Als wir ankamen und zum Strand in der Nähe gingen, erwartete uns Müll.
Der komplette Strand war zu gemüllt. Mit jeder Welle kam neuer Müll an.
Und wir konnten sehen, das die ersten 10 Meter Meer voll waren. An schwimmen im Meer – nicht zu denken.
Was mir auf dem Flug von Singapur nach Denpasar auffiel, waren die furchtbaren Plastikbecher von Danone Waters.
In dem Moment war ich heil froh, die Kooperation mit dieser Firma abgesagt zu haben.
Denn diese Plastikbecher aus dem Flugzeug, lagen zu Hauff am Strand.
Ich war zu entsetzt um Fotos zu machen. Aber so wie auf dem folgenden Bild und noch schlimmer sah es überall aus.
Müll, Müll, überall Müll
Von unseren Vermietern und unserer Zugehfrau, erfuhren wir,
das dieses Problem hauptsächlich in den Regenmonaten auftrete.
Der Müll wird in die leeren Flussbecken der Insel geworfen und mit den
lang andauernden Regengüssen ins Meer gespült.
Zudem sagte uns unsere Vermieteten,
dass durch die Strömung auch der Müll der Hauptinsel Java, nach Bali strömt.
Das bedeutet nicht, dass dieses Problem nur in den Regenmonaten vorhanden ist.
Nein.
Nur sieht man den Müll in der Trockenzeit nicht so sehr, da die Fluss Becken in denen der Müll liegt,
trocken liegen und somit der Müll nicht ins Meer gespült wird.
Müllentsorgungsanlagen gibt es nur in den 2 großes Städten Denpasar und Kuta.
Und in Kuta, dem Haupt Tourismus Strand, wird jeden Morgen mit Baggern der Müll entsorgt,
den die Insel ins Meer spuckt und dann vom Meer zurück bekommt.
Sobald man aber etwas abseits der Hochburgen ist, weil man es ruhiger oder abgelegener haben will,
hat man auch keine Müllentsorgung mehr. Also mussten wir von unserem untouristischen Strand
nach Kuta fahren um einen halbwegs müllfreien Strand zu erleben. Und auch das war eigentlich nur bis zum frühen Nachmittag der Fall.
Denn dann kam mit der Flut der Müll erneut.
Und im Wasser wurde man trotzdem recht häufig von einer toten Plastiktüte belagert.
Das war nicht schön.
Jahre zuvor waren wir auf der Insel. Mein Mann und ich.
Verliebt von der atemberaubenden Schönheit der Strände, der tollen Surfbedingungen und der netten Menschen.
Letzteres trifft auch heute noch zu. Doch von den schönen Stränden ist wenig übrig.
Bali ertrinkt im Müll
Auch ein anderes Paar, das 9 Jahre zuvor auf Bali war, ging es ähnlich.
Die Menschen scheinen das mit dem Müll nicht so wahr zu nehmen. Oder sie sind so hilflos ob der Massen, dass sie schon resigniert haben.
Ich glaube es ist eher letzteres.
Denn: der Tourismus hat den Müll erst nach Bali gebracht.
Wir Touris wollen doch Luxus. Alles bitte einzeln verpackt und schön bequem. In so heißen Länder weiß man doch nie.
Wir standen mit unseren Jutebeuteln an der Supermarktkasse und die Angestellten wussten erstmal gar nicht was wir damit wollten.
Auf mein “Nein” zur Plastiktragetute, folgte ein kurzes Stocken mit irritiertem Blick. Dann ein verstehendes Lächeln.
Nur was soll ich kleiner Touri in 3 Wochen bewirken?
Zu Hause weniger Müll verbrauchen. Denn Deutschland und die anderen EU Mitgliedsstaaten exportieren 87% ihres Mülls nach China.
Damit ist jetzt Schluss. China hat ein Müllimport Stopp verhängt. Aber wohin jetzt?
Ich werde beim nächsten Asien Besuch noch mehr auf meinen Plastikkonsum achten.
Allem Voran achte ich aber zu Hause auf die Vermeidung von Plastik.
Denn wir müssen nicht nach Bali reisen um solche Bilder zu sehen:
‘
Mit Jutebeutel anfangen um Plastik zu vermeiden
An Deutschen Stränden sieht es ähnlich aus.
Lasst uns unseren Planeten retten indem wir zu Hause anfangen.
Nehmt Euch Jutebeutel und kauft auf dem Wochenmarkt ein. Das ist nicht viel teurer. Aber ein erster kleiner Schritt in die richtige Richtung.
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