Das ist wirklich richtig wichtig.
Gestern telefonierte ich mit einer Freundin. In diesem Gespräch ist mir noch einmal bewusst geworden,
wie wichtig diese Bezeichnung ist. Papa und Papi. Für Timmy.
Das ist nicht nur eine Unterscheidung. Nicht einfach ein Spitzname.
Papi.
Damit Timmy und wir wissen wer gemeint ist.
Es ist soviel mehr. Ich bin nicht Timmys Papa. Sondern sein Papi.
Die Erzieherin im Kindergarten sagte erst neulich wieder zu Timmy sie wolle mal mit Papa (mir) kurz sprechen.
Und für sie ist das ja auch eben so. Ich bin ein Papa für Timmy.
Nein, eben nicht.
Ich bin Papi. Mein Mann ist Papa.
Das ist nicht nur eine Unterscheidung oder ein Spitzname.
Ich. Bin. Papi.
Ich bin nicht böse auf die Erzieherin. Vorwürfe will ich ihr auch auf gar keinen Fall machen.
Ich verstehe das auch. Unsere Familien Konstellation ist immer noch “neu” und für viele ungewohnt.
Das ist ja auch der Hauptgrund für diesen Blog hier.
Und es gibt hier auch kein richtig oder falsch. Es gibt nur Aufklärungsbedarf und “Über- den- Tellerrand- schauen”.
Und so ist für Timmy eben wichtig das ich Papi bin.
Er ist immer total entsetzt wenn ich Papa genannt werde.
Ich bin eben weder Papa noch Mama. Wenn dann eher noch Mama.
Aber auch das bin ich eben nicht. Er ist nicht aus meinem Bauch gekommen.
Auch wenn er das immer wieder sagt. Ich komme aus deinem Bauch. Das macht er auch bei meinem Mann.
Es ist ein zugehörigkeitsritual. So kann man es glaube ich nennen.
Trotzdem bin ich mir sicher, dass er es weiß. Wo er her kommt.
Und das ist auch gut und richtig.
Aber umso wichtiger ist diese Bezeichnung. Papi.
Somit haben wir eine neue Elternrolle. Könnte man sagen. In gewisser weise eine Zwitter-Rolle.
Ich bin weder Mama noch Papa. Das ist für mich nicht schwer und auch nicht für Timmy.
Aber es ist eben noch ungewohnt und neu. Für die Gesellschaft.
Wie immer. Keine Wertung.
Deswegen aber hier der klare Appell: Hört auf das was Kinder sagen.
Es ist soviel wichtiger als wir manchmal ahnen.
Wer weiß was ein Kind sich dabei denkt. Sicher nichts negatives. Ein Kind denkt erstmal nichts negatives.
Das suggeriert erst die Gesellschaft.
Also ich bin Papi.
Wenn ein Kind das nächste Mal von Mami oder Papi spricht, hat es vielleicht einen Grund.
Fragt nicht nach und sagt “Mama” oder “Papa” sondern wiederholt was sie gesagt haben.
Erstens zeigt es ihnen Respekt, das sie Ernst genommen werden, und Zweitens IST ES WICHTIG.
Man stelle sich vor ein Kind aus einer heterosexuellen Beziehung spricht von
Papa und ich würde so etwas sagen wie “Du meinst den Mann?”
Das nimmt jede Zugehörigkeit. Und verwirrt.
So geht es Timmy wenn jemand mich als Papa bezeichnet.
Denn im 21 Jahrhundert gibt es Mamas und Papas aber auch Papis und Mamis.
Und das ist ein wichtiger Unterschied.
Nur ein kleiner Denkanstoß. Sicherlich ist es auch altersbedingt.
Wenn Timmy größer ist, kann man auch anders darüber sprechen.
Für den Moment ist es aber wirklich richtig wichtig.
Ich bin PAPI.
Der beste Freund unseres großen Sohnes hat eine Mama und eine Mami. Die Mami hat´s mit kurz erklärt, ich hab die beiden leider noch ein, zwei Mal durcheinander gebracht aber dann kapiert 😉 Eigentlich ganz easy.
Alles Gute weiterhin für euch,
liebe Grüße
Simona
😉
LG
Ich musste gerade schmunzeln, denn für unsere Enkelin bin ich die Omi – für sie ist das mein Name! Als die Erzieherin mal sagte “guck mal, deine Oma ist schon da, dich abzuholen” war sie total verwirrt und sagte dann entrüstet “Das ist doch nicht meine Oma, das ist meine OMI!”
hihih =) schön =)
Beautifully written Kevin. Our girls call Kai “Daddy” and everyone is constantly saying Papa when speaking to Ophelia. I understand it is a language barrier thing but it still frustrates me, especially if someone knows that we use the word Daddy. His name is Daddy not Papa. It is a choice we made consciously and should be respected as such. fingers crossed more people start to honor the decisions made by a child’s own parents.
thanks for sharing Jessy 😉
Ich bin heute durch Zufall auf deinen instgram Account gestoßen und dadurch auf deinen Blog….und ich muss sagen, du schreibst total toll, mitreißend und einfach ansprechend…ich freue mich drauf mehr von dir und deiner Familie zu lesen
Daaanke ❤
Fuer mich hat es auch etwas mit Namen zu tun. Unterbewusst. Ich hab meine Oma muetterlicherseits frueher “OmaMutti” genannt, weil meine Mama Sie immer “Mutti” genannt hat. Ich mag den Begriff nicht mal, nenne meine Mama so ziemlich alles, aber nie “Mutti” aber ich muss scheinbar gedacht haben, dass “OmaMutti” Mutti hieß, weil die andere war “OmaVorname”
Wir haben Zwillinge und für beide sind wir eigentlich Mama und Papa. Allerdings gibt es auch hier eine Unterscheidung. Wenn einer der beiden sich weh getan hat, oder wenn jemand kuscheln möchte, dann bin ich nicht Mama, sondern Mami, in allen anderen Fällen bin ich immer Mama. Also differenzieren die Kinder selber zwischen den Begriffen. Ich finde das total interessant, denn die Unterscheidung kommt nicht von uns aus. Aber es ist so konstant, dass ich sofort weiß, was sie wollen, nur weil sie Mami oder Mama rufen.
wie wundervoll =)